Widerspruch: So gut sind wir im Extremwetterschutz gar nicht!
Zum Beitrag „Extremwetter-Schutz in Viernheim“ von Sven Lubkowski am 13.8.2022 im Podium der demokratischen Parteien des Viernheimer Tageblatts
Herr Lubkowski schreibt in seinem Beitrag über die Maßnahmen zum Extremwetterschutz in Viernheim. Den einen oder anderen Punkt möchte ich gerne in Frage stellen, andere aufgreifen und darum bitten, diese weiterzudenken.
Die massiven Kanalbauarbeiten werden benannt. Ohne mich fachlich damit näher auseinandergesetzt zu haben, gehe ich davon aus, dass die Maßnahme sinnvoll ist. Die Begründungen sind auf jeden Fall plausibel, denn wenn der Kanal mehr Wasser aufnehmen kann, hat Viernheim nicht so schnell den Kanal voll. Logisch. Und ja, ein solcher Kanal hat eine vorbeugende Funktion für kommende „Jahrhundertregen“. Die Frage ist, warum müssen seit dem letzten Jahrhunderthochwasser in 2009 und dem Bau des Kanals 13 Jahre vergehen? Hier von „vorbeugenden“ Maßnahmen zu sprechen, wirkt dann doch etwas grotesk.
Er schreibt weiter, dass wir der Stadtspitze und den Stadtwerken für diese nachhaltig wirkende Investition danken können. Nun ist es aber nicht so, dass die Stadtspitze und die Stadtwerke diese Investition persönlich tragen, sondern soweit ich weiß, werden die Abwassergebühren erhöht, um diese Investition auf Kredit zu tilgen. Es ist auch nicht so, dass die Kosten für den Kanal seit Jahren angespart wurden und wir infolgedessen, tatsächlich einen Grund hätten, stolz zu sein, eine solche Summe stemmen zu können. Das wäre in der Tat nachhaltig, wenn man so vorausschauend gewesen wäre.
Es sind also weniger die Stadtspitze und die Stadtwerke, die die Kosten tragen sondern wir Bürgerinnen und Bürger. Die Stadtspitze und die Stadtwerke tun damit ihre täglichen Hausaufgaben, die Aufgaben für die sie von uns bezahlt werden. Und brauchen dann auch noch 13 Jahre dafür. Ob da ein besonderer Dank wirklich angemessen ist? Einigen könnte ich mich auf die gemeinsame Freude, dass es nun endlich gemacht wird.
Dann geht Herr Lubkowski auf die andauernde Hitzewelle ein und darauf, dass unsere Stadt hierzu Informationen anbietet. Genannt werden dann die Kneippanlage und der Wasserspielplatz in der Innenstadt. Ja
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Ich fänd‘ es würdigenswert, wenn sich jemand die Mühe gemacht hätte, ein Konzept für den Umgang mit Hitzewellen (und vielleicht für Kältewellen ohne Heizung gleich mit) zu entwickeln. Wie Herr Lubkowsi richtig feststellt
Ein großer Punkt ist weltweit das Thema Stadtbegrünung. Die Häuser in der Innenstadt von Singapur, das bewaldete Hochhaus „Bosco Verticale“ in Mailand und andere werden immer wieder auch in der Presse gezeigt. Eine Straße, die von vielen Bäumen flankiert wird, ist um bis zu 8 Grad kühler, als eine Straße ohne Bäume. Schatten und Verdunstung machen es möglich. Das Gleiche gilt für die Hausbegrünung. Weltweit werden inzwischen sogar Hochhäuser begrünt, mit Bäumen auf Zwischenterrassen und mehr. Vor vielen Jahren war das Thema Hausbegrünung auch in Viernheim mal en vogue. Jetzt hat die Stadt es für eine Wand des Hallenbades offenbar wiederentdeckt. Die wird nun für stolze 100.000 Euro begrünt.
Ja, es gibt in Viernheim positive Ansätze. Aber sie gehen wie so oft nicht weit genug und ein Konzept dahinter ist nicht erkennbar. Es wirkt so, als hätte man irgendwo was gesehen und greift es auf, damit man auch was Positives berichten kann. Gleichzeitig pflastert man die Innenstadt mit neuen Steinen zu und verzichtet gleich auf jegliches Grün. Oder in der Kreuzstraße, wo demnächst die Asphaltdecke wieder hergestellt wird: In alter Breite und ohne auch nur einen zusätzlichen Baum. Wenn man den Klimawandel halbwegs ernst nimmt, sollte man endlich anfangen, das mal grundständig zu durchdenken.
Das wäre mir meinen Dank an die Verantwortlichen und jede Menge Stolz wert!
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