gendern…
Liebe Bürgerinnen und Bürger!
Uih, jetzt kommt ein heißes Pflaster und schwieriges Thema und ich werde mir damit nicht überall Freunde machen. In die eine und in die andere Richtung! Aber egal, da müssen wir durch…
Persönlich halte ich es für richtig und notwendig, dass wir in irgendeiner Form den beiden (und ggf. sogar weiteren) Geschlechtern gerecht werden. Denn als Mann fühle ich mich von „Liebe Bürgerinnen“ auch nicht angesprochen und kann nachvollziehen, wenn Frauen sich bei „Liebe Bürger“ nicht eingeschlossen fühlen. Daher ist es nicht ganz so einfach zu sagen, wir nutzen nur die männliche Form und die weibliche ist damit einfach mit gemeint. Wir Männer täten uns schwer, wenn generell immer die weibliche Form verwendetet würde und die männliche einfach mit gemeint sein soll. Von daher ist die Entscheidung für mich einfach:
Wir gendern auf „Lust auf Viernheim“!
Die Frage des „Ob?“ wäre für mich also geklärt. Bleibt die Frage des „Wie?“ und die ist nicht so einfach – vor allem wenn man eine Webseite erstellt und damit alle ansprechen und niemanden ausschließen will.
Die Argumente gegen das Gendern kann ich ebenfalls nachvollziehen. Die Schreibweise „Bürgerinnen und Bürger“, „BürgerInnen“ oder „Bürger*innen“ stören den Lesefluss. Auch die geschlechtsneutrale Sprache wie in Teilnehmenden, Lesendenund Lernenden klingt sonderbar und wird den Geschlechtern nicht gerecht. Interessant ist dabei, dass man diese Form nur in positivem Zusammenhang verwendet und in negativem so gut wie nie. Oder haben Sie schon mal von „Verbrechenden“ gehört, wenn es um Menschen geht, die Verbrechen begangen haben. Komischerweise wird hier dann doch wieder gerne die männliche Form verwendet. So ganz so einfach sind diese Lösungen also alle nicht.
Schön wäre es, wenn wir eine bessere Lösung hätten. Haben wir aber nicht! Und so müssen wir uns behelfen.
Wie halte ich es auf diesen Seiten?
Klar ist, ich gendere! Und ich werde hier (fast) immer die weibliche und die männliche Form in Kombination verwenden. Denn es ist richtig so!
Das mache ich aber nicht immer. Es gibt Situationen in denen es den Lesefluss zu sehr stört oder an der einen oder anderen Stelle auch nicht genug Platz ist – zum Beispiel in einer Überschrift. Die Seite „Für und mit der Bürgerin“ ist ein solches Beispiel. Hier war für die Menüüberschrift einfach zu wenig Platz. In solchen Fällen – und es sind hoffentlich wenige – werden ich abwechselnd die männliche und die weibliche Form verwenden. Die jeweils anderen Geschlechter sind selbstverständlich jeweils mit gemeint. 😉
Ich hoffe, das findet Ihre Zustimmung.
Gleichzeitig bin ich auf der Suche nach einer richtig guten Möglichkeit, beiden Geschlechters in der Sprache gerecht zu werden. Haben Sie dazu eine konstruktive Idee? Immer gerne an mich!
(Ein kleiner Nachsatz sei mir gegönnt: Auch von den „Bürgenden“ anstatt von Bürgerinnen und Bürgern wird im Übrigen eher selten gesprochen, wenn es doch auch in Zukunft noch eine größere Relevanz haben könnte…)
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